Nach der Euphorie kommt die Ernüchterung

Nach den zwei gewonnen Heimspielen gegen die Spitzenteams des USC Magdeburg II und Post Stendal, ging es am vergangenen Sonntag für die Volleyballer der SG Rosian nach Magdeburg. Dort sollte endlich der Knoten platzen und der Sprung unter die ersten Drei der Landesliga Nord gelingen. Leider konnte nur der Pflichtsieg gegen den Tabellenletzten eingefahren werden, welcher jedoch ebenfalls hart erkämpft werden musste.

Bereits im ersten Spiel des Tages bot der MSV 90 den Routiniers des HSV Medizin Magdeburg Paroli und verlor trotz Satzball im fünften Satz nur knapp mit 16:14.

Magdeburger SV 90 – HSV Medizin 2:3 (-22, 22, -9, 22, -14)

Mit der Strategie über die starken Außenangreifer und einer guten Blockarbeit zu schnellen Punkten zu gelangen, scheiterte zunächst. Die Mannen des MSV 90 konnten mit einem soliden Block überzeugen und viele Angriffe der Rosianer zu Nichte machen. Die SGler fanden somit nicht so recht ins Spiel. Auch Auszeiten und Auswechslungen brachten keine Ruhe oder Konstanz in die Mannschaft. Der Rückstand wuchs weiter an und der erste Satz wurde nach nicht einmal 20 Minuten mit 16:25 abgegeben.

Im zweiten Satz stellt Trainer Schmidt um und brachte S. Kieler von Beginn an. Dieser sollte mit schnellen Angriffen über die Mitte den Gegner unter Druck setzen. Mit zwei Aufschlagsserien von P. Krüger zum 6:0 und F. Seeger zum 12:1 schien die Taktik auf zu gehen. Im weiteren Verlauf zeigten sich die SG nun stabiler im Aufbauspiel und konnten den Vorsprung sicher mit 25:16 ins Ziel bringen.

Nach den zwei völlig gegensätzlichen Sätzen gestalteten sich die Sätze drei und vier hingegen absolut ausgeglichen. Beide Mannschaften kämpften um jeden Punkt und machten es dem Gegner schwer sich entscheidend abzusetzen. Den dritten Satz gewann der MSV 90 knapp mit 30:28. Den vierten Satz konnten die Rosianer mit 25:23 für sich entscheiden und wieder nach Punkte ausgleichen.

Der letzte Satz musste nun die Entscheidung bringen. Durch eine Angabenserie von A. Lösel konnte die SG ein Vorsprung von 7:4 erzwingen, welche jedoch in Folge wieder leichtfertig verspielt wurde. Mit einem Rückstand von 7:8 wurden die Seiten gewechselt. Doch dieser und der sofortige Punktgewinn für die Rosianer schien den Knoten zum platzen gebracht zu haben. Bei eigener Angabe setzten die beiden Außenangreifer S. Kolwitz und S. Steffen nun deutliche Akzente und schalteten den Block des Gegners mit variantenreichen Angriffen aus. Mit einem am Ende verdienten 15:9 konnten sich die Rosianer einen 3:2 Erfolg sichern.

Magdeburger SV 90 – SG Rosian 2:3 (16, -16, 28, -23, -9)

Im zweiten Spiel ging es gegen den HSV Medizin Magdeburg. Dieser stellten sich als der erwartet schwere Gegner dar. Im ersten Satz lief man von Beginn an einem Rückstand hinter her, welcher im Verlust des ersten Satzes mit 25:22 mündete. Im zweiten Satz steigerten sich die Spieler des SG, gingen in Führung und konnten das Spiel bis zum Stand von 14:14 ausgeglichen gestaltet. Leider brach man danach ein gab diesen Satz mit 25:23 aus der Hand.

Scheinbar motiviert durch die Aussicht das Spiel doch noch drehen zu können, legten die Ehle-Städter noch einmal eine Schippe drauf. Schnell gingen sie im dritten Satz mit 8:4 in Führung und konnte diese im weiteren Verlauf auf 19:13 ausbauen. Vor allem über die Außenbahn kam der SG durch Linkshänder K. Ziolkowski und Kapitän S. Kolwitz immer wieder zu schönen Punkten. Auch Libero M. Brüning sorgt mit sicher Annahmen für die notwendige Stabilität im Spiel. Durch die erstarkte Gesamtleistung der Mannschaft konnte der erste Satzgewinn mit 25:16 verbucht werden.

Der vierten Satz gestaltete sich bis zum Stand von 9:9 wieder sehr ausgeglichen, jedoch kippte das Spiel. Bei einem Rückstand von 17:12 gaben sich die Rosianer Spieler auf, hörten auf zu kämpfen und vergaben den Satz mit 25:15. Am Ende ein verdienter Sieg für den HSV Medizin Magdeburg.

HSV Medizin Magdeburg – SG Rosian 3:1 (-22, -23, 16, -15)

„Leider konnten wir heute spielerisch nicht überzeugen, aber mehr war einfach nicht drin.“ resümiert A. Marschner die Gesamtleistung der SG Rosian. Damit verbliebt der SG Rosian auf dem sechsten Tabellenplatz der Landesliga Nord. Jetzt gilt es am letzten Spieltag am 15.03.2014 in Quedlinburg noch einmal alles in die Waagschale zu werfen und gegen die Konkurrenten des TSV GutsMuths Quedlinburg und den Gaterslebener VV noch ein achtbaren Saisonabschluss abzulegen.

Es spielten: Sebastian Kolwitz, Steven Kieler, Fabian Seeger, Kai Ziolkowski, Sascha Steffen, Peter Krüger, Alexander Lösel, Andreas Marschner, Moritz Brüning, Reiner Schmidt

SG Rosian muss zum Verfolgerduell nach Magdeburg

Die Landesliga Nord ist spannend und ausgeglichen wie noch nie. Nach den beiden Siegen am letzten Spieltag konnten sich die Volleyballer der SG Rosian zwar nicht vom 6. Tabellenplatz lösen, jedoch weiteren Boden gut machen und den Rückstand auf den 2. Tabellenplatz auf drei Punkte verkürzen.

Umso mehr gilt es, am kommenden Sonntag im Auswärtsspieltag in Magdeburg weiter Boden gut zu machen, um das angepeilte Saisonziel, unter die ersten drei Plätze zu kommen, noch erreichen zu können. Die Mannschaft steht damit unter besonders hohem Druck, da die Zielsetzung nun doch wieder greifbar und aus eigener Kraft erreichbar scheint. In drei der letzten vier Spiele geht es dabei auch gegen die direkten Konkurrenten TSV GutsMuths Quedlinburg, Gaterslebener VV und HSV Medizin.

Doch vorher steht man am kommenden Sonntag dem Gastgeber des Magdeburger SV 90 gegenüber. Die Magdeburger haben in der bisherigen Spielzeit nur ein Spiel gewinnen können und stehen bereits als erster Absteiger fest. Hier sind die drei Punkte für die Volleyballer der SG Pflicht. Allerdings taten sich die Rosianer im Hinspiel schwer und sollten daher nicht übermütig in das Spiel gehen. Hier gilt es für die Trainer Ziolkowski und Schmidt, die richtigen Worte zu finden und die Mannschaft auf den Gegner einzustellen.

Im zweiten Spiel des Tages sollte es mit der Motivation leichter fallen. Hier kommt es zum ersten Finalspiel für die SG Rosian gegen die Routiniers des HSV Medizin Magdeburg. Diese konnten in diesem Jahr das erste Mal im Rahmen eines Punktspiels mit 3:2 bezwungen werden. Weiterhin steht man punktgleich mit den Magdeburgern, was dem Spiel eine besondere Spannung verleihen sollte.

In den letzten vier Punktspielen geht es also noch einmal um alles für die Mannen um Kapitän S. Kolwitz. Mit einer Stabilisierung der Mannschaftsleistung sollte das Saisonziel nun noch möglich sein!